Schimmelbildung an Wänden oder Decken ist ein weit verbreitetes Problem, zeugt aber entgegen des allgemeinen Irrglaubens nicht immer für eine vernachlässigte Haushaltsführung. Wie schädlich Schimmelsporen für unsere Gesundheit wirklich sind, ist allgemein bekannt. Deshalb ist es unabdingbar, konsequent gegen Schimmelbildung vorzugehen! Sofern es kein bautechnisches Problem ist, gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Viel heizen hilft nicht!

Es ist gar nicht so entscheidend, wie warm es bei Ihnen zuhause ist, sondern wie feucht. Liegt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 60%, dann erhöht sich die Schimmelgefahr drastisch. Duschen, kochen, atmen, schwitzen – ein 4-Personenhaushalt produziert so bis zu 12 Liter Feuchtigkeit am Tag. Da hilft nur Lüften! Wer sich unsicher ist, wie viel Luftfeuchtigkeit in seinen Räumen tatsächlich herrscht, kann bereits für wenig Geld mit einem Raumthermometer die Luftfeuchtigkeit messen und so frühzeitig das Risiko von Schimmelbildung minimieren.

Mehrmals am Tag lüften!

Dauerbelüftung durch das Kippen der Fenster ist zum einen teuer, weil es die Heizkosten erhöht und zum anderen ein wahres Paradies für Schimmel. Denn durch das dauerhafte Lüften kühlen die umliegenden Wände stark aus, was die Schimmelbildung nur begünstigt. Stoßlüften ist angesagt – und das am besten mehrmals am Tag für mindestens 5 Minuten. Auch bei jedem Wetter!

Haushaltsmittel gegen Schimmel

Den einen Geheimtipp an Haushaltstricks gegen Schimmel gibt es leider nicht. Alkohol oder Essig sind oft genannte Ratschläge, helfen aber nur bedingt. Sie können das Ausmaß sogar noch verschlimmern, denn wenn Essig auf einer kalkhaltigen Wand aufgetragen wird, kann sich dieser weiter vermehren. Im Zweifel muss auf Experten zurückgegriffen werden, die den Schimmel professionell entfernen. Deshalb ist hier der altkluge Spruch sehr ratsam: Besser vorsorgen als nachsorgen!

Schimmel schadet der Gesundheit

Schimmelsporen in der Luft sorgen für Hautekzeme, Schnupfen, Husten, Migräne und Asthma. Dafür braucht es noch nicht einmal eine komplett verschimmelte Wand, da reicht schon ein kleiner Fleck. Entfernen Sie Schimmel, sobald Sie ihn sehen und holen Sie sich professionelle Hilfe, wenn der Schimmel sich schon großflächig verbreitet hat. Experten schauen sich in diesem Fall den Putz, die Wände und den Boden genauer an und erstellen gezielte Lösungsansätze.

Schimmel ist ein hartnäckiger Gast

Die Wahrscheinlichkeit, dass Schimmel von selbst verschwindet, ist sehr gering. Behandeln Sie frühzeitig auch kleinere Schimmelflecken und beobachten Sie die betroffenen Wände genau. Denn die Schimmelsporen sind nun in der Luft und suchen sich bei der nächstbesten Gelegenheit die passende Oberfläche aus. Dann beginnt das Spiel von neuem.

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