Eine harmonische Wanddekoration trägt entscheidend zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden bei. Aber auch aus rein praktischen Erwägungen müssen das eine oder andere Mal Löcher in Wände und Decken gebohrt werden, um Regale, Spiegel oder Leuchten aufzuhängen. Das Bohren in Fertigteilwänden aus Beton ist nicht einfach und es müssen einige Dinge beachtet werden.  

Einen herkömmlichen Nagel mit einem Hammer in die Wand zu schlagen funktioniert nicht, egal in welchem Winkel oder mit welcher Kraft es versucht wird. Leichte Gegenstände, wie Bilderrahmen, können mit Beton-Nägeln an der Wand befestigt werden. Mit ihrem geriffelten Schaft weiten sie sich in der Wand aus und sorgen somit für einen guten Halt. Die Beton-Nägel sollten anstatt mit kräftigen besser mit mehreren leichten Schlägen in die Wand gebracht werden, damit sich der Nagel langsam in den Beton vorarbeiten kann. Darüber hinaus ist es wichtig, den Nagel immer aus dem gleichen Winkel zu treffen. Oft eignen sich aber auch Klebenägel, Haken oder Powerstripes, die später wieder rückstandslos von der Wand entfernt werden können. Achtung: manche Bilderrahmen oder Wandgegenstände eignen sich nicht für die Aufhängung mit Klebenägeln, da sie einen zu großen Abstand von der Wand zur Aufhängung haben, für die der Klebenagel schlichtweg zu kurz ist.

Größere und schwerere Gegenstände müssen mit Schrauben an der Wand befestigt werden. Um diese in die Betonwand zu bekommen, wird eine Schlagbohrmaschine, besser aber noch ein Bohrhammer benötigt.

Letzterer sorgt durch zahlreiche kleine aber kräftige Stöße und gleichzeitiger Rotation dafür, dass ein Loch entsteht. Es empfiehlt sich zunächst ein Loch vorzubohren und dann (je nach Gegenstand und Gewicht) mit einem 6 mm oder 8mm Bohrer nachzubohren. Dann wird die Aussparung vom Staub befreit, ein passender Dübel in das Loch gesteckt, und schon kann die Schraube in die Wand gedreht werden.

Besonders wichtig ist die Verwendung eines Dübels in der passenden Größe. Der Dübel sollte immer etwas kürzer als der Bohrer sein, damit er nicht in der Wand verschwindet. Für einen perfekten Halt muss auch der Durchmesser des Dübels minimal kleiner sein als das Loch.

Wer keinen Bohrhammer kaufen möchte, kann sich diesen im Baumarkt ausleihen. Hierfür am besten vorher überlegen, welche und wie viele Löcher man im gesamten Haus bohren möchte, damit einem ein mehrmaliges Ausleihen erspart bleibt.

In Beton zu bohren, staubt enorm. Deshalb empfiehlt es sich, dass eine zweite Person während des Bohrens mit einem Staubsauger den schlimmsten Staub sofort wegsaugt. Alternativ kann ein offener Briefumschlag mit Malerkreppband direkt unter die zu bohrende Stelle geklebt werden. Der Staub landet so im Briefumschlag, anstatt sich auf dem Fußboden zu verteilen und kann einfach abgenommen und entsorgt werden.   

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